Elena und Armand begegnen sich bei einem Yogakurs in Barcelona. Sie kennen sich kaum und sind doch bald einander grösster Halt. Zusammen verschwindet auf einmal die Distanz, die sie zwischen sich und der Welt empfinden. Zusammen fühlen sie sich schwerelos. Und trotzdem dauert es nicht lang, bis die lauten und leisen Katastrophen der vergangenen Jahrzehnte in ihre Beziehung einbrechen.
Frank ist vierzehn, lebt in Wien, kocht gern und liebt die Abende mit seiner Mutter. Aber dann gerät sein Leben durcheinander. Der Grossvater ist nach achtzehn Jahren aus dem Gefängnis entlassen worden. Frank kennt ihn nur von wenigen Besuchen. Der alte Mann reisst den Jungen an sich, einmal tyrannisch, dann zärtlich. Frank ist fasziniert von ihm. Am Ende stehen sich die beiden auf einer Autobahnraststätte gegenüber, wie bei einem Duell.
Das Modehaus [1]
– Töchter der Freiheit
Kröhn, Julia
Fanny hat genug von der altbackenen Mode im familieneigenen Imperium und will in Paris als Modeschöpferin durchstarten. Am Ende hat sie nur als Mannequin Erfolg, und auch dieser glitzernde Traum zerplatzt. 1946 kämpft Tochter Lisbeth im zerbombten Frankfurt ums Überleben und um das Modehaus ihrer Vorfahren. Erfindungsreich führt sie es in eine neue Zeit, zahlt dafür jedoch einen hohen Preis. 1971 ist Rieke die Liebe wichtiger als das Geschäft. Doch dann steht das Familienunternehmen vor dem Bankrott und sie vor einer Entscheidung.
Ein bizarrer Mord sorgt für Aufsehen: Ein Mann wurde an sein Bett gefesselt und hingerichtet. An den Füssen trägt er rote Stöckelschuhe. Es stellt sich heraus, dass er zuvor eine Drohung erhielt - und er ist nicht der einzige. Das Team um Polizeichef Sandro Bandini jagt unterdessen einen Mann, der in einer Frauendisko um sich schoss. Zwei Fälle, bei denen der Hass auf das andere Geschlecht eine vitale Rolle spielt. Zufall? Oder besteht ein Zusammenhang?
Göschenen, 1872. Helene begleitet ihren Vater oft auf seinen Fahrten über den Gotthardpass. Als ein Tunnel durch den Berg gebaut werden soll, fürchten die Fuhrhalter um ihre Existenz, die Bergarbeiter aus Italien sind Anfeindungen ausgesetzt. Auch wenn ihre Eltern dem Mineur Piero ein Zimmer auf dem Hof vermieten, weiss Helene, dass sie eine Verbindung nie billigen würden. Als es im Tunnel immer häufiger zu Unfällen kommt, fürchtet sie um Pieros Leben.
Hunderttausende geflüchteter Frauen sind Richtung Europa unterwegs. Sie existieren im Nirgendwo zwischen Herkunftsland, Durchgangsland, vielleicht bereits im Ankunftsland. Sie sind im wahrsten Sinn des Wortes flüchtend, flüchtig. Bekannt sind sie als Zahlen, als bedrohliche Masse, benannt werden sie nach ihren Fluchtländern. Verschiedene Frauen auf der Flucht haben ihre persönlichen Geschichten festgehalten.